Manche sehen Muskelkater als Schmerz und andere mögen es

Endlich hat sich der Mensch entschlossen, Sport zu betreiben, schon muss er dafür büßen. Nach seinem ersten Tag im Fitnessstudio plagt ihn der Muskelkater. Er mag sich gar nicht bewegen, überall schmerzt der Körper. Sport ist Mord, ein Gedankenspiel, das völlig falsch ist. Der angehende Sportler hat sich im Fitnessstudio einfach zu viel zugemutet und sein Körper reagiert auf eine Überbeanspruchung der Muskeln, welche bisher unbekannt war. Muskelkater entsteht nicht nur bei sportlicher Übertreibung, sondern kann auch entstehen, wenn die Muskeln eine Überanstrengung erfahren.

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Mikrostrukturen

In den Muskeln sind Mikrostrukturen enthalten, die sich bei Überbeanspruchung verletzen. Diese Verletzungen sind als Muskelkater bekannt. Die Verletzungen der Mikrostrukturen der Muskeln führen zu Entzündungen und schwellen etwas an. Weiter ist die Spannung der Muskulatur, durch die Überbelastung hervorgerufen, erhöht. Die Muskulatur meldet sich mit Schmerzen zu Wort. In der Regel dauert ein Muskelkater eine Woche, bevor er abgeklungen ist. Eine überholte Meinung ist, dass der Muskel übersäuert ist. Der Muskel gewinnt seine Energie durch den aeroben und anaeroben Stoffwechsel. Fette und Kohlenhydrate sind die Lieferanten für den Brennstoff. Wird der Muskel stark beansprucht, braucht er mehr Energie, und zwar schnell. Durch den unverzüglichen Bedarf an Energie überfordert er den Sauerstofftransport und muss auf den anaeroben Stoffwechsel zurückgreifen. Dadurch entsteht Laktat, das dem Salz der Milchsäure entspricht.

Laktat

Je intensiver der Mensch seine Muskulatur beansprucht und schwerer arbeiten lässt, desto mehr Laktat bildet sich. Laktat bildet sich zu Kohlendioxid und Wasser zurück, allerdings langsamer als es gebildet wird. Dies liegt an der Belastung, welche die Muskeln während des Muskelkaters ausgesetzt sind. Als Folge des Muskelkaters und Rückbildung von Laktat kommt es zu einer Übersäuerung der Muskulatur. Diese ist nicht die Ursache für den Muskelkater, sondern ein Symptom.
Personen, die ihre Muskeln beim Sport überlasten, spüren den Muskelkater erst mit zeitlicher Verzögerung. Bis die Muskulatur schmerzt, ist Laktat bereits abgebaut. Auch tritt ein Muskelkater üblicherweise auf, wenn untrainierte Menschen beim Fitnesstraining und Sport zu viel von ihrem Körpern fordern. Gebildet wird Laktat auch professionellen Sportbegeisterten.

Sport

Wer sich beim Sport nicht selbst überschätzt und seinen Körper langsam an Fitnesstraining gewöhnt, bleibt meist vom Muskelkater verschont. Regelmäßiges Training hilft dem Körper, sich an die Belastung zu gewöhnen. Wenn sich Muskeln und Sehnen an die Belastung gewöhnt haben, kann der Mensch seine sportlichen Aktivitäten steigern. Wichtig ist das Aufwärmen vor dem eigentlichen Fitnesstraining, damit die Koordination und die Durchblutung sowie die Funktionsfähigkeit der Muskeln verbessert werden.

Muskelkater hinterlässt keine bleibenden Schäden

Werden die Muskeln besonders stark beansprucht, kommt es meist zu einem Muskelkater. Dieser macht sich nicht sofort, sondern meist erst Stunden später bemerkbar. Es gibt verschiedene Ursachen, die einen Muskelkater hervorrufen. Die These, dass die Muskeln übersäuert sind, ist widerlegt. Gegen diese These spricht die Tatsache, dass der Muskelkater häufig nach dem Krafttraining und nicht nach sportlichen Aktivitäten, wie einem Lauf über 400 Meter auftritt. Beim 400-Meter-Lauf wurden bezüglich Laktat sehr hohe Werte gemessen. Auch hat Laktat eine Halbwertszeit, die mit 20 Minuten beziffert wird. Im Gegensatz dazu tritt der Muskelkater erst viel später auf und auch dann, wenn sich Laktat längst zurückgebildet hat.

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Meinungen

Die aktuelle Meinung ist, Muskelkater verursachen kleine Verletzungen im Muskelgewebe. Im Verlauf der der Verletzung entzünden sich die kleinen Muskelfasern und schwellen an. Innerhalb der Muskelfasern befinden sich keine Schmerzrezeptoren, die Schmerzen auslösen können. Sobald der Körper beginnt, die im Muskel befindlichen Entzündungsstoffe auszuscheiden, treten die Schmerzen ein, da die Ausscheidungen mit Nervenzellen in Kontakt kommen.

Energie

Wer sich sportlich betätigen will oder endlich die Energie aufbringt, sich im Fitnessstudio anzumelden, sollte langsam mit dem Training beginnen. Aufwärmen ist zu Beginn des Trainings die wichtigste Tätigkeit. Dehnübungen vor und nach dem Training verringern das Risiko für den Muskelkater. Wer sich gründlich aufwärmt, hilft seinem Körper sich an die neue Belastung zu gewöhnen. Es ist zu bedenken, dass im Körper, wenn er das erste Mal sportlich beansprucht wird, Muskeln und Sehnen einer Belastung ausgesetzt sind, die bis dahin völlig unbekannt war.

Fehler

Der größte Fehler ist, wenn sich die Person während des Muskelkaters vom Sport oder Fitnessstudio zurückzieht. Besser ist es, das Training in leichterer Form fortzusetzen. Damit beschleunigt man zwar nicht den Heilungsprozess, aber der Körper gewöhnt sich besser an die neue Belastung.
Gegen den Muskelkater gibt es kein Mittel, das wirklich hilft. Wärme lindert den Schmerz und trägt auch zu einer schnelleren Gesundung bei. Durch eine Wärmebehandlung wird die Durchblutung gefördert. Die Folge ist, die Muskulatur wird effektiver mit Spurenelementen und Mineralstoffen versorgt. Viele Sportler nehmen proteinreiche Nahrung zu sich und versorgen ihren Körper verstärkt mit verzweigtkettigen Aminosäuren. Ob diese Maßnahmen wirklich helfen, ist wissenschaftlich nicht belegt.

Keine Schäden

Der Muskelkater hinterlässt in der Regel keine bleibenden Schäden oder Beeinträchtigungen. Sobald sich der Körper an die sportliche Belastung gewöhnt hat, kommt es üblicherweise nicht mehr zu einem Muskelkater. Ausnahme ist, wenn der Sportler seinen Körper wieder einer Überlastung aussetzt, dann melden sich die Muskeln mit Muskelkater erneut zu Wort.

Wann bekommt man Muskelkater?

Sportliche Aktivitäten sind förderlich für die Gesundheit, helfen bei einer Diät und halten die Menschen fit. Ungeübte, die Joggen, Radfahren oder sich im Fitnessstudio fit halten, wundern sich, wenn sie in der ersten Phase ihrer sportlichen Betätigung einen Muskelkater bekommen. Ein Muskelkater tritt auf, wenn die Person ihren Körper überbelastet. Was ein Muskelkater ist, darüber gibt es verschiedene Theorien, doch gewiss wissen es auch die Mediziner nicht. Sie gehen davon aus, dass winzige Verletzungen in den Muskelfasern entstehen und für die typischen Schmerzen eines Muskelkaters ursächlich sind. Der Muskelkater ist nicht schlimm, schädigt nicht die Gesundheit und lässt auch keine Folgeschäden folgen.

Muscle man dmaking push ups in studio, isolated over a white background

Vorbeugen

Einem Muskelkater vorbeugen kann jeder, wenn er sich vor seiner sportlichen Aktivität aufwärmt. Übungen, wie dehnen, helfen zwar, verhindern aber keinen Muskelkater, wenn die Muskeln überlastet werden. Es gibt keine Mittel, die Wunder bewirken und dem Muskelkater vorbeugen. Allerdings kann jeder, der mit Fitnesstraining beginnt, das Training langsam angehen. Während sich seine Muskeln an die ungewohnte Tätigkeit gewöhnen, kann er das Training steigern, zu empfehlen ist eine stufenweise Steigerung. Auch die regelmäßige Bewegung fördert die Zusammenarbeit der Muskeln. Die Chance, dass der Muskelkater dennoch kommt, kann man mit diesen Maßnahmen verringern, ganz ausschließen kann man sie nicht.

Salbe

Wer einen Muskelkater hat, kann die schmerzenden Stellen am Körper mit Salbe behandeln. Auch Schmerztabletten zeigen für einen bestimmten Zeitraum Wirkung ebenso wie die Behandlung mit Wärme oder der Saunagang. Bei einigen Menschen helfen diese Mittel, bei anderen zeigen sie keine Wirkung. In der Regel ist vom Muskelkater nach einer Woche nichts mehr vorhanden. Der größte Fehler ist, wenn der Sportler während des Muskelkaters keinen Sport betreibt und sich nicht oder nur mäßig bewegt. Besser ist es, mit dem Training fortzufahren, allerdings sollte man das Gerät oder die Sportart weniger nutzen.

Erfahrung

Mit dem Muskelkater ist kein Mensch allein. Diese schmerzhafte Erfahrung hatten in der Regel schon alle Menschen, auch die, welche sich nicht sportliche betätigen. Muskelkater entsteht auch, wenn sich Menschen ungewohnt bewegen und dadurch die Muskulatur belasten. Ist diese solche Belastungen nicht gewohnt, setzt sie sich mit den für Muskelkater typischen Schmerzen zur Wehr. Wer einen Muskelkater hat, kann auf den Besuch beim Arzt verzichten. Allerdings gibt es auch hier Ausnahmen. Ist für die schmerzhafte Muskulatur ein Medikament ursächlich, ist der Arztbesuch notwendig. Hauptsächlich sind es Cholesterinsenker mit dem Wirkstoff Statine, die zwar den Cholesterinspiegel senken, aber sind auch Auslöser für viele Erkrankungen wie beispielsweise Muskelschwäche. Ein Arztbesuch ist ebenfalls fällig, wenn der Muskelkater nach einer Woche immer noch vorhanden ist.

Muskelkater-Typen: die Unterschiede

Oft kommt nach der sportlichen Betätigung der Muskelkater. So schön wie Laufen, Radfahren oder Fitnesstraining war, so heftig schmerzen die Muskeln. Muskelkater bekommen in der Regel die Menschen, die sich das erste Mal auf die sportliche Bühne wagen. Bei Menschen, die ihre Muskulatur nicht trainiert haben, verletzten sich bei großer Belastung der Muskeln die Muskelfasern.

Wie entsteht der Muskelkater und wie ungesund ist er?

Der Muskelkater entsteht durch eine ungewohnte Belastung der Muskeln. Die Muskelfasern verletzen sich, was die für den Muskelkater typischen Schmerzen verursacht, die auch schon mal eine Woche anhalten können. Für die Gesundheit ist der Muskelkater nicht schädlich. Die Schäden, welche ein Muskelkater verursacht, sind keineswegs schwerwiegend. Problematisch werden sie, wenn Zerrungen und Faserrisse hinzukommen oder eine Vernarbung des Gewebes während der Heilung erfolgt.

Muskelkater-Typen

Es gibt zwei Muskelkater-Typen. Der Typ I bezieht sich auf das Bindegewebe, das reißt, wenn es nicht trainiert, aber hohen Belastungen ausgesetzt ist. Dieser Muskelkater-Typ entsteht, indem diese Risse sowie Bruchstücke den Zusammenbruch des Stoffwechsels zusammenbrechen lassen. Dadurch kann Wasser in den Muskel fließen, bis er anschwillt. Es dauert einige Zeit, bis der Körper auf die Schäden reagiert. In der Regel kommt der Muskelkater nicht sofort nach der Überbelastung, sondern erst einige Stunden später. Nach der körperlichen Reaktion beheben die sogenannten Fresszellen den Schaden. Erst wenn dies alles erfolgt ist, verschwindet der Muskelkater.

Überlastung

Der zweite Muskelkater-Typ ist eine Erscheinung, ist auf extremer, dauerhafter Belastung reagiert. Ein gutes Beispiel für eine solche Belastung ist ein Marathonläufer, der seine Muskeln auf Dauer überlastet. Die Energiereserven der Muskeln erschöpfen sich mit der Zeit und auch der Stoffwechsel arbeitet nicht mehr effektiv. Die Zerstörung der Mitochondrien und Zellmembranen erfolgt ebenso wie der Neuaufbau.

Behandlung

Eine ärztliche Behandlung ist bei einem üblichen Muskelkater nicht notwendig. Medikamente helfen auch nur wenig. Etwas hilfreich ist Wärme. Auch das Einreiben der Muskeln mit einer Sportsalbe mildert die Symptome für einen kurzen Zeitraum. Damit keine große Schwellung entsteht, sind kühle Umschläge sinnvoll. Eine wirkliche Hilfe sind all die aufgezählten Maßnahmen nicht. Auch wenn die Muskeln noch so schmerzen, die sportlichen Aktivitäten sollten die Betroffenen beibehalten. Gift muss mit Gegengift behandelt werden, diese Devise sollten Sportler beherzigen. Das Training gestalten sie leichter und weniger intensiv. Welche Muskeln im schmerzfreien Zustand weiteres Training brauchen, zeigte der Muskelkater. Erst wenn die Schmerzen in den Muskeln nicht verschwinden und auch Sport nicht die Ursache dafür ist, ist ein Arztbesuch notwendig. Wer Cholesterinsenker, die meist den Wirkstoff Statin enthalten, lösen ebenfalls im Rahmen ihrer Nebenwirkungen Muskelschmerzen aus.