Muskelkater hinterlässt keine bleibenden Schäden

Werden die Muskeln besonders stark beansprucht, kommt es meist zu einem Muskelkater. Dieser macht sich nicht sofort, sondern meist erst Stunden später bemerkbar. Es gibt verschiedene Ursachen, die einen Muskelkater hervorrufen. Die These, dass die Muskeln übersäuert sind, ist widerlegt. Gegen diese These spricht die Tatsache, dass der Muskelkater häufig nach dem Krafttraining und nicht nach sportlichen Aktivitäten, wie einem Lauf über 400 Meter auftritt. Beim 400-Meter-Lauf wurden bezüglich Laktat sehr hohe Werte gemessen. Auch hat Laktat eine Halbwertszeit, die mit 20 Minuten beziffert wird. Im Gegensatz dazu tritt der Muskelkater erst viel später auf und auch dann, wenn sich Laktat längst zurückgebildet hat.

Bankdrücken

Meinungen

Die aktuelle Meinung ist, Muskelkater verursachen kleine Verletzungen im Muskelgewebe. Im Verlauf der der Verletzung entzünden sich die kleinen Muskelfasern und schwellen an. Innerhalb der Muskelfasern befinden sich keine Schmerzrezeptoren, die Schmerzen auslösen können. Sobald der Körper beginnt, die im Muskel befindlichen Entzündungsstoffe auszuscheiden, treten die Schmerzen ein, da die Ausscheidungen mit Nervenzellen in Kontakt kommen.

Energie

Wer sich sportlich betätigen will oder endlich die Energie aufbringt, sich im Fitnessstudio anzumelden, sollte langsam mit dem Training beginnen. Aufwärmen ist zu Beginn des Trainings die wichtigste Tätigkeit. Dehnübungen vor und nach dem Training verringern das Risiko für den Muskelkater. Wer sich gründlich aufwärmt, hilft seinem Körper sich an die neue Belastung zu gewöhnen. Es ist zu bedenken, dass im Körper, wenn er das erste Mal sportlich beansprucht wird, Muskeln und Sehnen einer Belastung ausgesetzt sind, die bis dahin völlig unbekannt war.

Fehler

Der größte Fehler ist, wenn sich die Person während des Muskelkaters vom Sport oder Fitnessstudio zurückzieht. Besser ist es, das Training in leichterer Form fortzusetzen. Damit beschleunigt man zwar nicht den Heilungsprozess, aber der Körper gewöhnt sich besser an die neue Belastung.
Gegen den Muskelkater gibt es kein Mittel, das wirklich hilft. Wärme lindert den Schmerz und trägt auch zu einer schnelleren Gesundung bei. Durch eine Wärmebehandlung wird die Durchblutung gefördert. Die Folge ist, die Muskulatur wird effektiver mit Spurenelementen und Mineralstoffen versorgt. Viele Sportler nehmen proteinreiche Nahrung zu sich und versorgen ihren Körper verstärkt mit verzweigtkettigen Aminosäuren. Ob diese Maßnahmen wirklich helfen, ist wissenschaftlich nicht belegt.

Keine Schäden

Der Muskelkater hinterlässt in der Regel keine bleibenden Schäden oder Beeinträchtigungen. Sobald sich der Körper an die sportliche Belastung gewöhnt hat, kommt es üblicherweise nicht mehr zu einem Muskelkater. Ausnahme ist, wenn der Sportler seinen Körper wieder einer Überlastung aussetzt, dann melden sich die Muskeln mit Muskelkater erneut zu Wort.