Jeder Kraftsportler kennt die Schmerzen, die Muskelkater nach dem Training verursachen kann. Oft ist zu hören, dass dies ein Anzeichen dafür ist, dass das Training erfolgreich war und der Muskelaufbau angeregt wurde.
Doch stimmt das und ist Muskelkater tatsächlich eine Voraussetzung für den Muskelaufbau? Die Antwort auf diese Frage finden Sie in folgendem Artikel.
Muskelkater und Trainingserfolg
Muskelkater entsteht immer dann, wenn wir unseren Körper ungewohnten Belastungen aussetzen. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn wir uns an einer neuen Sportart versuchen.
Da die Belastung beim Krafttraining regelmäßig gesteigert wird, liegt die Vermutung nahe, dass Muskelkater in diesem Fall ein Zeichen für ein besonders wirkungsvolles Workout ist.
Allerdings lassen sich hier von Athlet zu Athlet durchaus Unterschiede beobachten. Während der eine regelmäßig unter Muskelkater zu leiden hat, kennt der andere dieses Problem praktisch nicht.
Aussagekraft
Ob Sie nach dem Training Muskelkater bekommen oder nicht, sagt in der Realität kaum etwas über das Wachstum Ihrer Muskeln aus. Sehr starker Muskelkater kann viel eher ein Zeichen dafür sein, dass Sie es übertrieben oder unsauber trainiert haben.
Können Sie am Tag nach Ihrem Workout kaum noch laufen, sollten Sie Ihr Training deshalb in diesem Hinblick genauer unter die Lupe nehmen. Denn sowohl eine starke Überlastung als auch eine unsaubere Übungsausführung können das Risiko für Verletzungen während des Trainings deutlich erhöhen.
Darüber hinaus macht starker Muskelkater natürlich auch den Alltag zur Qual. Selbst wenn der Mythos Muskelkater = Muskelaufbau stimmen würde, würden sich die damit einhergehenden Einschränkungen bei der Beweglichkeit also kaum lohnen.
Was hilft gegen den Muskelkater?
Das beste Mittel gegen Muskelkater ist Regelmäßigkeit. Wenn Sie beim Training am Ball bleiben und nicht immer wieder lange Pausen einlegen, gehören die unangenehmen Schmerzen in den Muskeln schnell der Vergangenheit an.
Zusätzlich können Sie aber auch noch auf einige andere Hilfsmittel setzen. Dazu gehören zum Beispiel verschiedene Lebensmittel wie Sauerkirschen, Nüsse, rote Bete, grüner Tee, Ingwer oder auch Fisch und Kaffee. All diese Nahrungsmittel tragen auf die eine oder andere Weise zu Vorbeugung und Linderung von Muskelkater bei.
Davon abgesehen können auch ein wenig Bewegung, wie beispielsweise Schwimmen, oder leichte Massagen helfen, die lästigen Beschwerden schneller wieder loszuwerden.
Fazit
Das Entstehen von Muskelkater steht in keinem zwingenden Zusammenhang zum Erfolg beim Muskelaufbau. Die Schmerzen können auftreten, tun dies jedoch nicht in allen Fällen und kommen zudem im Laufe der Zeit immer seltener vor.
Anstatt die Stärke Ihres Muskelkaters als Indiz für Ihre Trainingsfortschritte heranzuziehen, sollten Sie sich daher lieber auf die Entwicklung Ihrer Kraftwerte konzentrieren. Denn wenn Sie stärker werden, bedeutet das gleichzeitig auch, dass Ihre Muskeln gewachsen sind.