Ein Muskelkater entsteht durch Mikrorisse im Muskelgewebe, welche sich mit Flüssigkeit füllen und anschwellen. Die durch den folgenden Druck entstehenden Schmerzen sind außerordentlich unangenehm und für viele Personen Grund, ihr Training bis auf weiteres einzustellen. Doch was hilft eigentlich gegen den Schmerz nach dem Sport?

Entgegen geläufiger Annahmen, ist von einer Massage zur Linderung der Pein abzuraten. Diese führt meist sogar durch den mechanischen Druck zu einer Verschlimmerung der Beschwerden! Selbst ausgiebiges Dehnen vor und nach dem Training soll keinen Schutz vor einem Muskelkater bieten, ist aber wichtig um Zerrungen vorzubeugen.

Was sich hingegen als hilfreich erwiesen hat, ist, dem Schmerz mit Wärme entgegen zu wirken. Vom Kirschkernkissen bis hin zum wärmenden Sportgel oder dem entspannten Wannenbad bewirkt die Wärme, dass betroffene Areale besser durchblutet werden und somit schneller abheilen können. Auch Kälte kann helfen, trägt allerdings nur zur Linderung der Symptome und nicht zum Abheilen der Ursachen bei.

Bei Schmerzen dennoch mit dem Training fort zu fahren, hat sich ebenfalls als nützlich erwiesen. Die Anregung des Stoffwechsels hilft, die Heilung zu beschleunigen, das ausgeschüttete Adrenalin lässt den Schmerz vergessen und wenn man im Training bleibt und weiterhin Muskeln aufbaut, ist man bald vor dem nächsten Muskelkater gefeit.

Einen großen Einfluss auf das Entstehen und das Abklingen eines Muskelkaters hat auch die Ernährung. Durch erhöhte Proteinaufnahme werden dem Körper genau die Werkstoffe zur Verfügung gestellt, welche er benötigt um die entstandenen Faserrisse zu reparieren und den Muskel somit zu stärken. Spurenelemente wie Zink, Eisen und Magnesium sind ebenfalls wichtig und können dabei helfen, einen Muskelkater schnell wieder los zu werden.

Kirschsaft gegen Muskelkater

Bei der Vorbeugung schwören viele Sportler auf Kirschsaft. Schon 200ml täglich sollen helfen, auch bei starker Belastung einem Muskelkater vorzubeugen. Die hier greifenden Wirkstoffe sind höchstwahrscheinlich Antioxidantien, welche im Kirschsaft in ganz besonders hoher Konzentration vorkommen. Aber Kirschsaft ist nicht die einzige Quelle für diese Wirkstoffe: Auch in Cranberries und besonders in Acai-Beeren kommen Antioxidantien in hoher Konzentration vor. Allgemein sollte aber der Grundsatz gelten, dass eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung die beste Grundlage für ein gesundes und aktives Leben ist. Für Sportler empfiehlt sich, zusätzlich die Proteinzufuhr zu erhöhen.