Irrglaube

Muskelkater gut oder schlecht?

Muskelkater geht grundsätzlich mit Schmerzen einher. Der Schmerz ist die letzte Möglichkeit unseres Körpers, mit uns zu kommunizieren und anzuzeigen, dass etwas nicht stimmt, nachdem wir alle sonstigen Signale ignoriert haben. Während zum Beispiel unsere Zunge etwas sehr Heißes berührt und sie daraufhin verbrennen würde, signalisiert uns der Körper durch den Schmerz, dass es besser ist, dies nicht zu essen oder zu trinken. Fassen wir auf eine heiße Herdplatte, zuckt die Hand, durch den empfundenen Schmerz, zurück und es entstehen nur leichte Verbrennungen. Schmerz ist also ein Schutzmechanismus des Körpers. Somit ist jeder Schmerz ein Warnsignal. Völlig gesund sind wir nur, wenn keine Anzeichen irgendeines Schmerzes vorhanden sind.

Allgemeiner Irrglaube

Allgemein wird angenommen, dass ein Muskelkater automatisch entsteht, wenn besonders hart und ausdauernd trainiert wird. Viele Menschen denken, dass diese Schmerzen ganz normal sind und das dies die Voraussetzung ist, um schnell Muskeln aufzubauen. Demnach kommen diese „Sportler“ auch nicht auf den Gedanken, an ihrem Fitnessablauf etwas zu ändern und die Muskeln schonender auf die neue Beanspruchung vorzubereiten. Was eventuell noch eingehalten wird, damit der Muskelkater nicht ganz so schmerzhaft ausfällt, ist sich ein wenig zu erwärmen. Doch oft wird dies als Zeitbremse angesehen, für die der „Extremsportler“ keine Zeit hat. Er hat sich ja vorgenommen, in kürzester Zeit alles aufzuholen, was er jahrelang versäumt hat, und ein Muskelkater ist nun einmal die Konsequenz aus der Vernachlässigung des Körpers und mehr nicht. Da der Schmerz sich meist erst nach Stunden einstellt, merkt der Ungeübte die Überlastung der Muskeln zu spät und es können nur noch lindernde Maßnahmen eingeleitet werden. Bis zum nächsten Muskelmarathon hat dieser die Schmerzen bereits vergessen und begeht den gleichen Fehler.